Deutsche Online-Casinos mit legalen Lizenzen kontra illegale Betreiber

Seit Juli 2021 ist das Online-Glücksspiel in Deutschland legalisiert. Voraussetzung ist eine Lizenz des jeweiligen Online-Casinos. Um eine solche erwerben zu können, muss der Betreiber der Internetseite seine Seriosität nachweisen und bestimmte Regeln beim Spiel einhalten. Illegale Online-Casinos üben allerdings einen starken Reiz auf so manchen Gamer aus. Mit einem hohen Risiko an Selbstgefährdung geht dieser Spaß einher. Dem soll der neue Glücksspielstaatsvertrag entgegenwirken. Doch wie sieht es in der Praxis aus?  

Die Gefahr illegaler Online-Casinos


Der Vorteil einer Online-Spielbank ist, dass man nicht außer Haus gehen muss, um spannende Unterhaltung zu finden. Auf der Suche nach einem guten Online-Casino im Netz allerdings ist es schnell passiert: Die Internetseite präsentiert sich absolut seriös. Weil alles so einladend wirkt, vergisst der Spieler, in der Adresszeile auf die SSL-Verschlüsselung zu schauen. Oder bei einem Vergleichsportal ein paar Informationen über den Anbieter einzuholen. Die angebotenen Spiele sind scheinbar von Markenanbietern. Doch oft handelt es sich um Plagiate. Betrügerische Online-Casinos zocken Spieler ab, ohne dass es die Spieler realisieren können.

Abzocke und hohes Risiko bei illegalen Anbietern


Durch Produktpiraterie und Manipulation der Spiele wird unter anderem der RTP-Wert (Return to Player) verändert. Dieser Wert vermittelt aufgrund langzeitiger Beobachtungen, wie viel des pro Automaten eingesetzten Spielgeldes wieder an die Spieler als Gewinn ausgeschüttet wurde. Bei einem RTP von 98 % verbleiben also nur 2 % in der Spielbank. Wird dieser Wert manipuliert, verbleibt ein viel größerer Anteil im Casino. Die Spieler haben deutlich weniger zu gewinnen.

Es kommt noch besser.


Die illegalen Spiel-Casinos erlauben eine viel höhere Taktung von Spielen. Werden mehrere Tabs gleichzeitig bedient, wächst scheinbar die Aussicht auf einen Gewinn. Außerdem treibt die rasante Abfolge zum schnelleren Spielen an. Dabei gibt es kein zeitliches Limit oder einen Höchstbetrag, der die Ausgaben für Spieleinsätze stoppt. Am Ende hat der Spieler in kurzer Zeit sehr viel Geld verspielt. Weil er die Kontrolle verloren hat. Die psychische Belastung steigt, der Druck, zu gewinnen wird zur Spielsucht. Die Peinlichkeit, alles Geld verspielt zu haben, kann in der Folge zu hoher Verschuldung führen. 

Online-Casino: Legal, aber langweilig?


Einige eingefleischte Gamer kritisieren, das legale Spiel sei nicht so spannend. Das würde von den gesetzlichen Vorschriften herrühren, die besagen:
Kein Aufenthalt im Online-Casino über 60 Minuten! Nach Ablauf einer Stunde endet die Sitzung automatisch. Wer weiter zocken möchte, muss sich komplett neu einwählen.
Eine Spielrunde dauert mindestens 5 Sekunden, ein mehrfaches Spielen mit verschiedenen Tabs ist nicht möglich.
Pro Spielrunde kann maximal 1 € eingesetzt werden. Der monatliche Höchstbetrag, der gespielt werden darf, sind 1000 €.
Bei legalen Online-Casinos wird zudem über den Auszahlungsscore, das ist das prozentuale Auszahlungsergebnis, informiert.
Legale Online-Glücksspiele sind vielfältig und sicher, wer es probiert, wird es bestätigen können!

Illegales Online-Casino ist gefährlich!


Nicht nur das Betreiben eines nicht lizenzierten Online-Casinos ist in Deutschland strafbar, auch das Spielen. Die Teilnahme kann bis zu 6 Monaten Freiheitsentzug einbringen. Oder eine Geldstrafe von bis zu einhundertachtzig Tagessätzen, das wären bei einem angenommenen Tagessatz von 130 € über 23.000 €. Die Höhe eines Tagessatzes wird jedoch unterschiedlich festgesetzt. Die Frage ist: Lohnt ein solches Risiko? Einschränkend ist zu sagen, dass es sich hierbei um deutsches Recht handelt, auf internationaler Ebene gibt es derzeit noch kein einheitliches Vorgehen.

Kann ich trotzdem im illegalen Online-Casino spielen?


Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg? Aber, warum unnötiges Risiko eingehen! Der Spaß hört auf, wenn es um existenzbedrohende Strafmaße geht. Dennoch versucht der eine oder andere, den goldenen Mittelweg zu finden. Seiten, die nicht in Deutschland erfasst sind, versprechen mitunter viel mehr Abenteuer und Spaß. Gibt es eine nutzbare Grauzone im Netz?

Keine Lücke im Gesetz


Das deutsche Gesetz gilt auch, wenn ein Online-Casino, welches nicht in Deutschland registriert ist, aufgesucht wird. Klartext heißt das, wer von einem deutschen Server aus spielt, unterliegt grundsätzlich deutscher Rechtsprechung.
Die Durchsetzung dieses Rechts jedoch ist noch nicht einheitlich geregelt. Zu vielfältig ist das Regelwerk von Gesetzen, besonders, weil internationales Recht noch in der Findungsphase ist. Eins ist jedoch klar: Wer illegal spielt, gefährdet sich selbst!

Trotz aller Gefahren und Verbote: Illegales Online-Spiel verlockt!


Nicht selten landen Suchende in einem illegalen Online-Casino. Das kann aus Unwissenheit oder versehentlich jedem passieren. Deshalb ist es ratsam, vorher einen Blick in ein Vergleichsportal zu werfen. Hier wird der aktuelle Stand der Anbieter übersichtlich aufgelistet und mit einem deutlichen Kennzeichen versehen, wenn die betreffende Spielbank noch nicht der deutschen Gesetzgebung entspricht. Es finden sich zudem auch weitere, interessante Details, was den Gamer auf der jeweiligen Internetseite erwartet. Das Angebot von Boni, die Auszahlungsmodalitäten und die Option von Freispielen etwa. 

Wer kontrolliert Online-Casinos?


Die gesetzliche Grundlage zum legalen Betrieb einer Online-Spielbank bildet der Glücksspielstaatsvertrag. Hier kommt auch zum Ausdruck, dass der deutsche Staat das alleinige Glücksspielmonopol besitzt. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder, kurz GGL, überwacht die Einhaltung der gültigen Regelungen. Die Behörde selbst führt diese Kontrollen aus. Jedoch sollen jetzt auch die Internetanbieter, bei denen die Seiten der Online-Casinos angemeldet sind, genauer hinschauen vor der Freischaltung.
In einem neulich versandten Schreiben an große Internet-Provider wird mit Nachdruck auf die Einhaltung der gesetzlichen Regeln verwiesen. Internetanbieter wie die Telekom oder Vodafone werden in die Pflicht genommen, selbstständig zu agieren und die betreffenden Seiten zu sperren. Ansonsten verhängt die GGL empfindliche Strafen.

Strafmaßnahmen für Internetanbieter und Online-Casino:


Voraussetzung für die Eröffnung eines Internet-Casinos in Deutschland sind Lizenzen und eine Genehmigung zum Betreiben der Seite. Darüber soll künftig auch der Internetanbieter wachen. Wird die Seite einer Online-Spielbank von der GGL kontrolliert und ein Verstoß festgestellt, werden Netzsperren und Zahlungsblockaden eingeleitet. Bei weiterer Missachtung drohen Strafgelder auch für den IP-Provider.

Fazit:


Auf Grundlage des Glücksspielstaatsvertrags vom ersten Juli 2021 überprüft die GGL Online-Casinos auf die Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen. Ziel ist es, Risiken und Gefahren des Glücksspieles einzudämmen. Dennoch sind weiterhin auch illegale Online-Casinos in Netz zu finden, da die deutschen Bestimmungen nicht international gelten. Wer jedoch in Deutschland vom Laptop aus spielt, unterliegt dem deutschen Gesetz. Deshalb sollte sich jeder Nutzer einer Online-Spielbank vor dem Spielen über das Online-Casino seiner Wahl informieren. Vergleichsportale oder die Withelist legaler Online-Casinos geben Aufschluss.

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