Eine Liebespuppe – die perfekte Sexpartnerin?

Egal ob in einer festen Beziehung oder Junggeselle  – für viele Männer ist eine Real-Doll-Liebespuppe nicht nur ein Masturbationsspielzeug, sondern ein Lebensstil. Einige schaffen sich eine Sexpuppe „nur zum Spaß“ an, andere hingegen bauen eine richtige Beziehung zu den lebensgroßen Puppen auf. Doch was genau ist eine Real-Doll?

„Real-Doll“ – Was ist das?

Eine Real-Doll ist das lebensnahe Pendant oder gar ein Update zur Gummipuppe. Es handelt sich um lebensgroße, 25 bis 50 kg schwere Silikonpuppen, mit denen realistischer Sex möglich sein soll. Einer richtigen Partnerin aus Fleisch und Blut wird es natürlich nicht gerecht, das Erlebnis soll aber doch ziemlich nah ans „Original“ herankommen – unterstützt durch ein echtes Hautgefühl sowie auf und ab schwingende Brüste in allen möglichen Formen und Größen.

Insgesamt kann man mit einer Sexpuppe auf drei verschiedene Arten „verkehren“: oral, vaginal und anal. Natürlich sind der Fantasie hierbei keine Grenzen gesetzt. Der Kostenpunkt liegt bei einem Minimum von rund Tausend Euro, nach oben gibt es jedoch keine Grenzen. Man kann sich entweder für eine Real-Doll „von der Stange“ entscheiden oder sie nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen anfertigen lassen – da kann die Puppe ganz schnell schon mehrere tausend Euro kosten. 

Was ist das Besondere an Liebespuppen?

Um die Optik und Haptik echter Haut nachzuahmen, werden bei einer Real-Doll die Materialien TPE und Silikon verwendet. TPE (Thermoplastische Elastomere) bietet ein samtweiches, hautähnliches Gefühl. Durch die Verwendung von Silikon lassen sich hyperrealistische Designs erzielen.

Da die Sexpuppen ein besonders realistisches Sexerlebnis bieten sollen, hat die Verwendung der oben genannten Materialien noch einen weiteren Vorteil: Sie dienen als Wärmespeicher.

Damit man(n) nicht in kalte Öffnungen eindringen muss, können diese vorher angewärmt werden. Besonders TPE kann die Wärme innerhalb von 15 Minuten speichern, bei Silikon dauert es hingegen etwas länger.


Die erste Variante ist, die Lustöffnungen mithilfe einer Heizdecke aufzuwärmen. Dies erweist sich allerdings als die schwierigste Variante, da die Hitze nicht im Inneren der Öffnungen aufgenommen wird.

Als Zweites gibt es spezielle USB-Heizstäbe, welche extra für einen solchen Gebrauch designt wurden. Diese kann man in die Öffnungen einführen und sie so aufwärmen.

Die dritte Art wäre, die Puppe in ein warmes Wasserbad zu legen. So wird sie überall gleichmäßig erwärmt und die Real-Doll fühlt sich noch realistischer an.

Wie wird das Erlebnis noch realistischer?

Neben der oben genannten Aufwärm-Methode können weitere Faktoren das Erlebnis umso realistischer gestalten.

Da es sich immer noch nur um eine Puppe hält, kann sie natürlich auch keine körpereigenen Flüssigkeiten produzieren. Daher ist die Verwendung von Gleitgel sinnvoll, um ein lebensechtes Gefühl zu erreichen. Da sich das TPE oder Silikon jedoch verfärben könnte, sollte man auf farbige Gele verzichten.

Des Weiteren hat man bei einer Liebespuppe viele Konfigurationsmöglichkeiten, wie etwa eine Zunge in der Mundöffnung integrieren zu lassen. Auch das kann das Erlebnis noch echter wirken lassen.

Die Haptik der Brüste spielt ebenfalls eine große Rolle. Egal wie groß oder klein sie sind, sie sollten sich echt anfühlen. Um das zu erreichen, ist der Busen der Puppen oft hohl. Dies ist allerdings ebenso wie alle anderen Konfigurationen reine Präferenz. 

Konfiguration und Design

Auch wenn es schon versandfertige Puppen zu kaufen gibt, so kann man sich eine eigene Liebespuppe ganz nach seinen Wünschen und Bedürfnissen anfertigen lassen.

Hautfarbe, Haare, Augenfarbe, Körpergröße, Hintern, Größe und Form der Brüste, Gesicht – von natürlicher Schönheit bis hin zu Science-Fiction-Charakter stehen alle Möglichkeiten offen. Hierbei kann man sich auch besondere Add-ons aussuchen, wie zum Beispiel ein Soundmodul oder, dass die Puppe von selbst stehen kann.

So viele Spezialwünsche kosten aber natürlich auch viel Geld. Außerdem ist eine Extra-Anfertigung nicht unbedingt notwendig. Es gibt beispielsweise eine große Auswahl an Sexpuppen auf Realdoll24. Hier werden Real-Dolls in allen möglichen Ausführungen angeboten.

Was kann eine Real-Doll eigentlich?

Mit einer Real-Doll kann man theoretisch alles machen, was man mit einer echten Sexpartnerin auch machen kann. Durch ein spezielles Metallskelett lässt sich die Puppe in jede gewünschte Stellung bringen. Von außen ist das Skelett dabei weder sichtbar noch spürbar.

Natürlich ist hier aber viel Eigeninitiative gefragt, denn im Gegensatz zu einer Frau, kann die Sexpuppe nicht selbst die Zügel in die Hand nehmen. Und auch wenn die Puppe als Sexpartnerin dient, so kann sie die Nähe und Geborgenheit sowie Kommunikation und echte Gefühle einer menschlichen Genossin nicht imitieren.

Für wen sind Liebespuppen geeignet?

Grundsätzlich kann sich jeder eine Sexpuppe zulegen. Viele kaufen sich eine Puppe aus Neugier und Interesse oder wollen sich sexuell ausprobieren. Einige vermissen vielleicht die körperliche Nähe und Sex, da sie keine passende Partnerin finden. Andere wiederum haben einen Fetisch für Real-Dolls oder sind leidenschaftliche Sammler.

Da eine Sexpuppe – wenn auch lebensnah – keine echte Frau ist, kann man natürlich seinen Fantasien freien Lauf lassen, ohne verurteilt zu werden. Das ist für viele ein Anreiz zum Kauf.

Kann eine Real-Doll das Sexleben verändern?

Nicht nur Single-Männer besitzen eine Liebespuppe. Es gibt auch Männer, die sich eine Real-Doll anschaffen, um ihre Sexualität in vollen Zügen ausleben zu können. Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse und Fantasien, sodass diese sich nicht immer überschneiden. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die eigene Partnerin nicht zu allem bereit ist.

Dieser Aspekt kann durchaus das Sexleben verändern oder gar verbessern. Bei Diskrepanzen über sexuelle Bedürfnisse kann oft ein Druck auf der Beziehung lasten. Solange die Partnerin über die „Nebenfrau“ in Form der Real-Doll Bescheid weiß und damit einverstanden ist, kann dies also nicht nur das eigene Sexleben verändern, sondern gleichzeitig auch das mit der Partnerin verbessern.

Ist der Besitz einer Sexpuppe ein Betrug an der Partnerin?

Sexpuppen werden immer realistischer. Außerdem ist eine Liebespuppe für viele nicht nur ein Masturbationstoy, sondern in besonderen Fällen fast schon wie eine echte Ehefrau oder Freundin. Einige Männer sitzen mit ihren Puppen am Esstisch, schauen gemeinsam mit ihr fern oder gehen für sie Kleidung shoppen. Das kann bei verheirateten Paaren oder Liebespaaren schnell zum Streit führen.

Wichtig ist, dass alle Wünsche und Bedürfnisse klar kommuniziert werden – und das schon vor der Anschaffung einer Real-Doll. Eine Frau kann die Gegenwart einer solchen Puppe als Konkurrenz empfinden oder aber sie fühlt sich nicht gut genug für ihren Partner. Um zu wissen, was die Partnerin von der Idee hält, hilft nur eines: offen reden! Sollte sie etwas dagegen haben und ihre Gefühle ganz klar ausdrücken, so muss man das respektieren und Rücksicht nehmen.

Ob die Verwendung einer Sexpuppe nun Betrug ist oder nicht – das ist eine ganz persönliche Empfindung!

Zu guter Letzt: Sind Real-Dolls ein Beziehungsersatz?

So schön die sexuelle Befriedigung mit einer Sexpuppe auch sein mag, ein Ersatz für eine echte, menschliche Partnerin ist es auf keinen Fall. Unabhängig davon, wie realistisch eine Liebespuppe sein kann, geht es eben doch meist nur um das Eine – mehr kann die Puppe von sich aus leider nicht bieten.

Wahre Gefühle wie Geborgenheit, Liebe und Zuneigung findet man eben nur bei einer echten Frau. Gerade wenn man einsam ist, kann man mit einer Frau die Einsamkeit durch tolle Gespräche und spannende Dates doch viel besser vertreiben, als es mit einer leblosen Puppe jemals der Fall sein könnte.

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