E-Zigaretten - die gesunde Alternative?

Seit ihrem Erscheinen wächst das Segment der E-Zigaretten signifikant. Sie gelten als gesunde Alternative zu konventionellen Zigaretten. Doch wie bekömmlich ist der neue Trend und helfen sie dabei, mit dem Rauchen aufzuhören? Antworten liefert die nachfolgende Abhandlung.

Toxisch - ja oder nein?

Im Kern ist für eine Vielzahl an Rauchern der Aspekt der gesundheitsschädigenden Wirkung von Tabakwaren der Hauptbeweggrund zum Wechsel auf E-Zigaretten. Letztere scheinen den Körper nicht im selben Ausmaß zu schädigen wie herkömmliche Zigaretten. Jene Information wird zudem durch die Hersteller verbreitet und auf Werbeplakaten fixiert. Welche belastbaren Daten existieren hierfür?

Fakt ist, dass E-Zigaretten keinesfalls gesund sind. Jedoch sind sie nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft weniger schädlich als Tabakzigaretten. Diese Aussage stützt sich auf wissenschaftliche Evidenz und toxikologische Gutachten.
Ursächlich ist die Art der Verbrennung bei E-Zigaretten. Liquid wird anhand einer Glühwendel verdampft. Dadurch wird kein Kohlenmonoxid produziert.

4.000 Stoffe in Tabakzigaretten

Tabakrauch hingegen besteht aus insgesamt 4.000 Stoffen. 70 davon sind nach gegenwärtigem Kenntnisstand stark gesundheitsschädigend und weitere 20 krebserregend. Des Weiteren sind gefährliche Stoffe wie Arsen, Nickel und Blei enthalten, die der körperlichen Konstitution nicht zuträglich sind. Allein aufgrund des deutlich geringeren Vorkommens von Schadstoffen und dem Fehlen von Kohlenmonoxid bei der Verbrennung sind E-Zigaretten gewöhnlichen Tabakwaren vorzuziehen. Noch besser wäre es, gänzlich mit dem Rauchen aufzuhören.

Inhaltsstoffe der Trend-Zigaretten

Auch E-Zigaretten beinhalten Nikotin. Entgegen der landläufigen Meinung ist dieser Stoff nicht der schädlichste beim Rauchen. Toxikologische Gutachten belegen, dass Nikotin eher in die Kategorie der harmloseren Schadstoffe zu klassifizieren ist. Zumal es beim Konsum von Zigaretten und beim Dampfen in geringer und somit ungiftiger Dosis aufgenommen wird.

Im Liquid ist Nikotin an Propylenglykol gebunden und wird mit Glycerin verdampft. Ferner enthält Ersteres weitere Zusatzstoffe. Die meisten davon sind Aromen. Diesbezüglich ist die toxische beziehungsweise gesundheitsschädigende Wirkung noch nicht abschließend einschätzbar. Das liegt an der Tatsache, dass die Aromastoffe im Geltungsbereich der Europäischen Union meist zum Verzehr zugelassen sind. Beim Dampfen von E-Zigaretten werden sie indes inhaliert.
Überdies existieren Lücken in den gesetzlichen Verordnungen. Es ist noch nicht zu 100 Prozent klar, welche Inhaltsstoffe in den Aromen enthalten sein dürfen.

Demnach ist festzustellen, dass die langfristigen Auswirkungen des Dampfens auf die Gesundheit fraglich sind. Speziell die Wirkung von Propylenglykol in Verbindung mit den Aromastoffen bleibt im Dunklen. Allerdings scheint sicher, dass E-Zigaretten, die es online zu kaufen gibt, deutlich weniger negativ auf die Gesundheit wirken als das Rauchen von Tabakzigaretten und das Einatmen der bei der Verbrennung entstehenden Stoffe.

Endlich rauchfrei dank der E-Zigarette?

Ist es möglich, auch als starker Raucher den inneren Schweinehund zu besiegen und dank der E-Zigarette mit dem Konsum von Tabakerzeugnissen aufzuhören? Eine am 14. Oktober 2020 publizierte Meta-Studie bildet das Fundament dieser Vermutung.

Die Forscher bezogen 50 wissenschaftliche Untersuchungen mit insgesamt 12.430 Probanden in die Analyse ein. Sie wollten herausfinden, ob das Dampfen nikotinhaltiger E-Zigaretten hilfreich ist, um dauerhaftes Rauchen zu beenden. Dieses wurde definiert als eine mindestens 6 Monate andauernde Abstinenz.
Die Studie verglich nikotinhaltige E-Zigaretten mit anderen Maßnahmen zur Rauchentwöhnung. Dazu zählen beispielsweise nikotinhaltige Pflaster, ärztliche Unterstützung und Beratung sowie nikotinfreie E-Zigaretten und der kalte Entzug.

Es zeigten sich erstaunliche Ergebnisse. Die nikotinhaltigen Trend-Zigaretten führten signifikant häufiger zum Verzicht auf das Rauchen. Das bedeutet, sie waren effektiver als Nikotinpflaster und Co.
Selbst nikotinfreie E-Zigaretten schnitten in der Untersuchung deutlich schlechter ab. In Zahlen ausgedrückt erwiesen sich die Erstgenannten um bis zu 70 Prozent effektiver als alle anderen Maßnahmen zur Rauchentwöhnung.

Aufgrund dieser Erkenntnisse stellt das Dampfen eine lohnenswerte Alternative zum herkömmlichen Konsum von Tabakzigaretten dar und hilft darüber hinaus, komplett mit dem Rauchen aufzuhören. E-Zigaretten online zu kaufen ist daher ein sinnvolles Investment in den eigenen Körper und die Gesundheit.

Wie lassen sich die Ergebnisse der wissenschaftlichen Abhandlung erklären?

Vorab ist es unabdingbar, auf die gesundheitlichen Folgen des konventionellen Tabakzigarettenkonsums hinzuweisen. Allein in Deutschland sterben täglich 328 Menschen an dessen Folgen. Zum Vergleich - die Boeing 777 verfügt über eine Kapazität von 305 bis 440 Passagieren. Jeden Tag versterben so viele Menschen wie in ein Großraumflugzeug passen - eine Tragödie. Dem durchschnittlichen Konsumenten kostet seine Sucht 10 Lebensjahre.
Weltweit stellt Rauchen sogar die größte Todesursache dar, obwohl dies zu vermeiden wäre.

Alle traditionellen Tabakentwöhnungsmaßnahmen zusammen schaffen es gerade einmal maximal die Hälfte der Teilnehmer zur Aufgabe zu bewegen. Das umschließt exemplarisch ärztliche Konsultationen, Kurse und Nikotin-Ersatzstoffe. Die ausgezeichneten Resultate in diesem Zusammenhang von nikotinhaltigen E-Zigaretten begründen sich auf ihr geringeres Suchtpotenzial. Verglichen mit dem traditionellen Rauchen von Tabakzigaretten flutet das in dem Liquid enthaltene Nikotin bedeutend langsamer an.
Wer zum Beispiel eine Zigarette konsumiert, verspürt bereits nach etwa 20 Sekunden die wohltuende Wirkung im Gehirn. Beim Dampfen vollzieht sich jener Prozess erheblich schleppender.

Alternative Methoden zur Rauchentwöhnung

Neben nikotinhaltigen E-Zigaretten werden weitere Produkte und Maßnahmen offeriert, die dabei helfen sollen, abstinent zu werden. Sie weisen jedoch Schwierigkeiten auf.
Der Neujahrsvorsatz scheitert in beeindruckenden 95 Prozent der Fälle, ist also extrem uneffektiv. Rät der Hausarzt dazu, mit dem Konsum von Tabakzigaretten aufzuhören, erhöht sich die Erfolgswahrscheinlichkeit um das Doppelte. Einschränkend ist zu sagen, dass die meisten Mediziner Angst vor dem Aussprechen dieser Empfehlung haben, da sie fürchten, ihr Patient könnte körperlich und verbal aggressiv werden.
Demgegenüber bereitet der Besuch spezieller Kurse meist eine unüberwindbare Hürde. Die Sucht ist größer als der Drang, solche zu absolvieren.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, komplett auf nikotinhaltige E-Zigaretten umzusteigen. Parallel dürfen keine Tabakzigaretten konsumiert werden. So ist es möglich, sich das Rauchen langfristig abzugewöhnen.

E-Zigaretten als Einstiegsdroge?

In letzter Zeit sind E-Zigaretten zunehmender Kritik ausgesetzt. Aus unterschiedlichen Richtungen wird der Industrie vorgeworfen, Jugendliche und Kinder an das Rauchen zu gewöhnen oder sogar zu verführen. Insbesondere im Zusammenhang mit der belegten weniger gesundheitsschädlichen Wirkung im Vergleich zu Tabakzigaretten soll die neue Art des Dampfens gewisse Anziehungskraft auf die junge Bevölkerung ausstrahlen.

Diese Anschuldigen sind nach derzeitiger Datenlage haltlos. Untersuchungen aus Deutschland, den USA und Großbritannien belegen, dass lediglich 0,2 bis 2 Prozent der E-Zigaretten-Konsumenten zuvor nicht rauchten. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass 98 bis 99,8 Prozent der Verwender Ex-Raucher sind.

Ein neues Produkt könnte die Ergebnisse verändern. E-Zigaretten wie die "Juul" sind in den USA ein großer Hype. In dieser sind 50 Milligramm Nikotin pro Milliliter Flüssigkeit enthalten. Die hohe Wirkstoffdichte in Kombination mit der Kopplung an Nikotinsalz oder -benzoat bewirkt eine schnelle Flutung im Gehirn. Der Effekt ist mit dem Rauchen von Tabakzigaretten vergleichbar. In der Europäischen Union dürfen laut den gesetzlichen Normen allerdings nur 20 Milligramm Nikotin pro Milliliter Flüssigkeit enthalten sein.

Konklusion

Der vollständige Umstieg auf nikotinhaltige E-Zigaretten gilt momentan als vielversprechende Option für Menschen, die mit konventionellen Rauchentwöhnungsmethoden nicht zu erreichen sind. Studiendaten unterstützen die Vermutung, dass die erstgenannten Produkte hilfreich sind, um rauchfrei zu werden.